Zitat:Hamburg - Der für Deutschland vorausgesagte Hitzerekord von über 40 Grad Celsius soll am Mittwoch nicht erreicht werden. "Wir erwarten im Tagesverlauf keine neuen Spitzentemperaturen", sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach (Wettervorhersage für übermorgen). Stattdessen werden wie am Dienstag Höchstwerte von 38 bis 39 Grad Celsius erwartet. "Wir schließen aber nicht aus, dass der Hitzerekord am Wochenende oder Anfang nächster Woche geknackt wird", erklärte die Meteorologin. Die bisher höchste Temperatur wurde laut dem Wetterdienst im Juli 1983 in Gärmersdorf bei Amberg mit 40,2 Grad registriert.

Brandgefahr in den Wäldern

Ein Ende der Hitzewelle in Deutschland ist weiterhin nicht abzusehen. Die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst erwarten, dass das Hoch voraussichtlich bis Anfang nächster Woche oder sogar noch länger anhält. In den Wäldern steigt deshalb die Brandgefahr. "Wir haben im ersten Halbjahr 2003 jetzt schon mehr Waldbrände als im gesamten letzten Jahr", sagte Staatssekretär Alexander Müller vom Bundeslandwirtschaftsministerium im ZDF-Morgenmagazin. Dies sei ein "trauriger Rekord". Müller rief die Bürger auf, sich wegen des Brandrisikos in der Natur vorsichtig zu verhalten. Durch Feuerwachtürme und Aufklärungsflüge versuche man, Brände möglichst schnell zu erkennen.

Überhöhte Ozonwerte

Solange kein Wetterwechsel stattfindet, rechnet das Umweltbundesamt auch weiterhin mit überhöhten Ozonwerten. "Derzeit stagniert die Belastung auf hohem Niveau", sagte eine Sprecherin in Berlin. Sollte das trockene, heiße Wetter sich halten, erwarten die Meteorologen allerdings höchstens noch einen "ganz leichten" Anstieg der Ozon-Belastung. Besonders im Westen und Südwesten könnten die Ozonwerte erneut auf Werte zwischen 200 und 250 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft ansteigen. Der Grenzwert, ab dem körperliche Anstrengungen im freien vermieden werden sollten, liegt bei 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Diese Schwelle wurde laut Umweltbundesamt am Dienstag an 108 Messstationen überschritten. Am schlimmsten war die Ozonbelastung am frühen Dienstagabend in Mannheim-Nord. Dort wurden 260 Mikrogramm je Kubikmeter Luft gemessen.

"Mittags nicht ins Freie gehen"

Der DWD warnt vor extremer Hitzebelastung und rät, mittags nicht ins Freie zu gehen, mindestens drei Liter Wasser oder Saft am Tag zu trinken und Alkohol zu meiden. Sport treiben sollten nur Gesunde und auch nur frühmorgens oder spätabends. Zwischen 13 Uhr und 17 Uhr sollte man nach dem Rat der Medizinmeteorologen zu Hause bleiben, um den hohen Ozonkonzentrationen im Freien zu entgehen. Beim Eindringen in Räume zerfalle das Ozon sofort (Hintergrund). (sa/AFP)